3. Dezember 2022

In unserer diesjährigen Adventsreihe „Weihnachten rund um die Welt“ stellen wir Dir 
an sechs verschiedenen Tagen im Advent
 Weihnachtsbräuche und -traditionen aus aller Welt vor.

Heute: Der Weihnachtsnisse in Norwegen

Auch in Norwegen wird Weihnachten am 24. Dezember gefeiert. Hier bringt jedoch traditionell nicht wie bei uns der Weihnachtsmann oder das Christkind die Geschenke, sondern ein lustiger kleiner Geselle, der “Julenisse” genannt wird.

Der Name besteht aus den Wörtern „Jul“ (Weihnachten) und „Nisse“ (eine Ableitung von Nils, der dänischen Form für Nikolaus). Ein Nisse ist eine Art Wichtel oder Gnom im norwegischen Volksglauben und es gibt ihn nicht nur zu Weihnachten!

Auch Wald-, Haus- oder Kirchennisse soll es geben . Der Weihnachtsnisse wird jedoch häufig als der Größte von ihnen beschrieben und ist, wie der Name schon sagt, für Weihnachten zuständig.

Dem Glauben nach lebt der Julenisse auf dem Hof und wacht über das Grundstück einer Familie. Besonders mit Tieren und Kleinkindern kann er gut und sucht deren Gesellschaft – größere Menschen bekommen ihn jedoch für gewöhnlich nicht zu Gesicht.

Um sicherzugehen, dass der Nisse an Weihnachten Geschenke bringt und auch im kommenden Jahr das Haus beschützen wird, stellen viele Menschen in Norwegen eine Schüssel „Julegrøt” (Weihnachtsgrütze) für ihn auf die Fensterbank oder den Scheunenboden.

Vergisst man diese Geste, so kann es schonmal vorkommen, dass der Nisse beleidigt ist und den Menschen Streiche spielt…

Übrigens: nicht nur in Norwegen gibt es die Geschichten von kleinen Wichteln, Kobolden oder Trollen in der Weihnachtszeit. Auch in Dänemark kennt man den Julenisse. In Schweden heißt er Tomte und in Finnland Tonttu - verschiedene Namen für ganz ähnliche kleine Gestalten.