Selbsthilfe fördert gesellschaftlichen Zusammenhalt

Walter Schmidtke wurde stellvertretend für alle Engagierten in Selbsthilfegruppen von Bayerns Sozialministerin Kerstin Schreyer am 2. Dezember 2019 im Bayerischen Sozialministerium in München mit dem „Ehrenamtsnachweis Bayern“ ausgezeichnet. 

Sie stellte bei ihrer Laudatio das besondere Engagement von Herrn Schmidtke heraus. Er gründete die Herzgesprächsgruppe der Defibrillatorträger in Augsburg und Umgebung im Jahr 2009 und erweiterte sie im Jahr 2014. Seitdem können Menschen mit mehreren Herzdiagnosen die Gruppe besuchen. Ihm ist es zu verdanken, dass das „Auffangen von Gruppenteilnehmer in Krisen“ in der Gruppe einen besonders hohen Stellenwert haben. Er setzt sich auch mit voller Kraft dafür ein, dass die Hilfesuchenden die Angst vor dem Defibrillator verlieren. Frau Ministerin Schreyer hob sein großes Fach- und Erfahrungswissen hervor und dass Hilfesuchende bei ihm bestens aufgehoben sind. Auch das große Engagement von Herrn Schmidtke für die Augsburger Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen stellte sie heraus. So beteiligt er sich z.B. bei Selbsthilfetagen und Selbsthilfeausstellungen und hält im Auftrag der Kontaktstelle dort auch selbst Vorträge. Petra Seidel, Leiterin der Selbsthilfekontaktstelle in Augsburg begleitete Walter Schmidtke und freute sich, dass ihr Vorschlag für den Festakt in diesem Jahr zu Zug kam.

von links nach rechts: Petra Seidel (Kontaktstelle Augsburg), Kerstin Schreyer (Sozialministerin), Walter Schmidtke und Begleitung
von links nach rechts: Petra Seidel (Kontaktstelle Augsburg), Kerstin Schreyer (Sozialministerin), Walter Schmidtke und Brigitte Meyer (Freie Wohlfahrtspflege)

Beim diesjährigen Festakt zeichnete Bayerns Sozialministerin Kerstin Schreyer außerdem weitere 13 ehrenamtlich Engagierte aus, die sich in unterschiedlichen Bereichen – von der Jugendarbeit, über die Hilfe für Asylbewerber bis hin zur Musik – für ihre Mitmenschen einsetzen. 

Seit der ersten Ausgabe am 30. November 2009 haben nun schon mehrere Tausend Freiwillige den Ehrenamtsnachweis Bayern erhalten. Er wurde von den Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege Bayern auf Initiative des Katholischen Frauenbunds in Bayern mit Unterstützung des Bayerischen Sozialministeriums geschaffen. 

Der Ehrenamtsnachweis ist einerseits öffentliche Anerkennung für jahrzehntelanges Bürgerschaftliches Engagement und bringt darüber hinaus auch jungen Menschen oder Wiedereinsteiger/-innen berufliche Vorteile. Denn der auch von der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft anerkannten Urkunde liegt ein Nachweis über die genaue Tätigkeit im jeweiligen Engagement bei. Daraus kann jeder künftige Arbeitgeber erkennen, welche Fähigkeiten und Talente jemand bereits über Jahre im Engagement eingebracht und erworben hat. Erhalten kann den Nachweis jede/r Ehrenamtliche, der/die sich jährlich mindestens 80 Stunden ehrenamtlich einbringt oder in einem zeitlich begrenzten Projekt in diesem Umfang tätig war oder ist. Den Ehrenamtsnachweis ausstellen kann die Organisation, bei der die ehrenamtliche Tätigkeit ausgeübt wird. 

Informationen finden Sie unter: www.ehrenamtsnachweis-bayern.de