Psychotherapie informiert Selbsthilfe

Am 28.01.2021 und am 04.02.2021 wurden im Rahmen der Veranstaltung “Psychotherapie informiert Selbsthilfe” verschiedene Psychotherapieverfahren vorgestellt. 

Ziel war es, interessierte Menschen aus Selbsthilfegruppen und –kontaktstellen zu anerkannten Therapieverfahren zu informieren. 

Es wurden Basisinformationen gegeben und jeweils zwei Psychotherapieverfahren vorgestellt: Die Verhaltenstherapie und die Analytische Psychotherapie am 28.01.2021 und die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und die Systemische Psychotherapie am 04.02.2021. 

Programm-Rückblick

Teil 1 am 28.01.2021, 17:00 - 18:30 Uhr

Am 28.01.2021 wurden die Verhaltenstherapie und die Analytische Psychotherapie vorgestellt. 

Moderation: Irena Težak, SeKo Bayern

Prof. Dr. Monika Sommer, Psychologische Psychotherapeutin, Mitglied des Vorstandes der PTK Bayern aus Regensburg 

Allgemeine Einführung:
Was ist Psychotherapie?
Wann ist Psychotherapie sinnvoll? Wer bezahlt Psychotherapie?
Wie finde ich eine*n für mich geeigneten Psychotherapeuten*in?
Was ist eine therapeutische Sprechstunde und was sind probatorische Sitzungen?
Darf ich mir auch verschiedene Therapeuten*innen ansehen?
Welches Verfahren ist für welche Indikation am besten geeignet

Sie stellt die Verhaltenstherapie aus stationärem Blickwinkel vor.

Die Verhaltenstherapie beruht auf den Theorien und Erkenntnissen der wissenschaftlichen Psychologie und setzt am Verhalten und Handeln der Patient*innen sich selbst (z.B. in Form von Gedanken, Erwartungen, Normen) und anderen Menschen gegenüber an. Dabei geht die Verhaltenstherapie davon aus, dass Denk-, Verhaltens- und Emotionsmuster erlernt und veränderbar sind. Aufbauend auf einem individuellen Störungsmodell werden in Abhängigkeit der Symptomatik unterschiedliche therapeutische Methoden und Techniken eingesetzt. 

Susanne Berwanger, Vorständin VPP im BDP e.V. aus Münchenstellt die Verhaltenstherapie ergänzend aus ambulanter Sicht dar. 

Dipl.-Psych. Heidi Spanl, Psychoanalytikerin, (IPA, DPG, DGPT), Aus- und Weiterbildungsleiterin der Akademie für Psychoanalyse und Psychotherapie aus München wird die Analytische Psychotherapie erläutern. 
Zentraler Bestandteil der Analytischen Psychotherapie ist die Auseinandersetzung mit und Bearbeitung der unbewussten Dimension, die bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von psychischen Erkrankungen mit ihren Symptomen und Konflikten eine wesentliche Rolle spielt. Ausgehend von einer differenzierten subjektiven Wahrnehmung aktueller Symptome und Probleme erfolgt eine innere Auseinandersetzung, die auch wesentliche emotionale Erfahrungen aus der Kindheit beinhaltet. Die unbewussten Wirkfaktoren erschließen sich Schritt für Schritt und können darüber psychisch integriert werden. Die Analytische Psychotherapie behandelt das gesamte Spektrum psychischer Erkrankungen inclusive traumatischer Belastungsstörungen und psychotischer Erscheinungsbilder sowie psychosomatischer Erkrankungen.

Teil 2 am 04.02.2021, 16:00 - 17:30 Uhr 

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und die Systemische Psychotherapie wurden am 04.02.2021 vorgestellt: 

Moderation: Irena Težak, SeKo Bayern

Dr. med. Peter Wollschläger, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin aus Traunstein wird in seinem Vortrag folgende Fragestellungen behandeln:

Was ist Psychotherapie?
Wann ist Psychotherapie sinnvoll? Wer bezahlt Psychotherapie?
Wie finde ich eine*n für mich geeigneten Psychotherapeuten*in?
Was ist eine therapeutische Sprechstunde und was sind probatorische Sitzungen?
Darf ich mir auch verschiedene Therapeuten*innen ansehen?
Welches Verfahren ist für welche Indikation am besten geeignet?
Wonach fragt mich ein*e tiefenpsychologisch arbeitende*r Psychotherapeut*in?
Warum sind Erfahrungen in Kindheit und Jugend möglicherweise auch heute noch für mich von Bedeutung? Was passiert in der Therapie und wie kann mir das helfen?
Wie lange dauert eine ambulante Psychotherapie? Wie unterscheiden sich Therapien im Einzel- und im Gruppensetting?
 

Sylvia Betscher- Ott, Geschäftsführerin des Würzburger Institutes für Systemische Psychotherapie stellt den systemischen Ansatz dar.

Das Spezifische Systemischer Therapie liegt in ihrem Blick auf die Vielfalt der Ressourcen der Patienten*innen und ihrer sozialen Kontexte, der Unterstützung der im System vorhandenen Lösungsimpulse sowie der Würdigung bisheriger Lösungsversuche. Für einen möglichst unmittelbaren und nachhaltigen Therapieerfolg können wichtige Bezugspersonen wie Partnerinnen und Partner, ganze (Patchwork-)Familien sowie weitere wichtige Menschen aus dem Netzwerk des Patienten in die Behandlung mit einbezogen werden. 

Die Veranstaltungen wurden vom Verein Selbsthilfekontaktstellen Bayern e.V., Würzburg in Kooperation mit der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns und der Landespsychotherapeutenkammer veranstaltet:

 Gefördert aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege.