Gemeinsam für die Selbsthilfe
Pressemitteilung von SeKo Bayern vom 30.06.2021
Bei einer Videokonferenz tauschte sich Sozialministerin Carolina Trautner mit dem Vorstand der Selbsthilfekontaktstellen Bayern e.V. und der Geschäftsführung von SeKo Bayern am 29.6.2021 aus.
Thema war insbesondere die Situation der bayerischen Selbsthilfe in der Corona-Pandemiezeit.
Die Vertreter*innen, deren Aufgabe es ist, Selbsthilfe in Bayern im Gesundheits- und Sozialbereich zu vernetzen, berichteten, dass ihre 34 regionalen Einrichtungen rund 11 000 Selbsthilfegruppen zu über 1200 Themen unterstützen.
Gerade in der Pandemiezeit habe sich gezeigt, dass Selbsthilfe für Menschen mit Sucht- oder psychischen Problemen, in sozialen Notlagen oder im Bereich von chronischen Erkrankungen und Behinderungen lebensnotwendig sei. Sie beuge Vereinsamung vor und biete Hilfe am Telefon, bei Online-Treffen, aber am liebsten bei Präsenztreffen. Auch wurde vom Vorstand gelobt, dass es über das Projekt „digitale und technische Ausstattung für Selbsthilfegruppen in Bayern“ im Herbst möglich sein wird, Fortbildungen anzubieten und Laptops und Tablets anzuschaffen, um Selbsthilfeaktive aus Bayern an Online-Formate heranzuführen. Diese zusätzlichen Projektgelder wurden im Haushalt auf Initiative der Regierungsfraktion eingebracht und zeigen, wie wichtig das Engagement der Selbsthilfe eingeschätzt wird.
Von Seiten des Vorstandes und der Geschäftsführung wurde aber auch darauf hingewiesen, dass viele Selbsthilfegruppen sich im Dschungel der Corona-Regeln nicht mehr zurechtgefunden hätten und dass im Laufe der dritten Welle zunehmend Kritik daran geäußert wurde, dass, professionell angeleitete Gruppen bei den Kontaktbeschränkungen bevorzugt würden.
Carolina Trautner sagte zu, mit ihrem Kollegen, Gesundheitsminister Klaus Holetschek hierüber ins Gespräch kommen zu wollen. Sie wies auch ausdrücklich darauf hin, dass der Selbsthilfe und insbesondere ihren ehrenamtlich Engagierten sowohl im Gesundheits- als auch im Sozialministerium hohe Anerkennung entgegengebracht werde. Denn Selbsthilfe habe einen hohen gesellschaftlichen Wert und sei wichtig für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft.
Zum weiteren Vorgehen hinsichtlich der 20-Jahr-Feier und des Fachtages hat Frau Staatsministerin gestern grundsätzlich ihre Zustimmung gegeben, abhängig jedoch vom Terminplan.