Rückmeldungen zu unseren Wünschen an die Politik

09.09.2020

Die Ehrenamtsbeauftragte Eva Gottstein, MdL, hat uns ebenfalls auf unsere Wünsche geantwortet. Das Antwortschreiben können Sie hier herunterladen. 

14.08.2020

Mit Bündnis 90/Die Grünen wird ebenfalls im September ein Treffen in der SeKo Geschäftsstelle stattfinden. Angeregt hat dies Kerstin Celina, MdL und Sprecherin für Sozialpolitik, psychische Gesundheit und Inklusion. Sie und weitere Bezirksräte*innen wollen sich persönlich mit SeKo zu den einzelnen Wünschen an die Politik austauschen.

06.08.2020
Unsere „Wünsche an die Politik“ haben schon Früchte getragen. So wird sich Manfred Ländner, CSU, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Kommunale Fragen, Innere Sicherheit und Sport im September zu einem Gespräch mit uns in Würzburg treffen, um aus erster Hand über die Situation der bayerischen Selbsthilfegruppen in der Corona-Zeit informiert zu werden.

Auch die SPD-Fraktion mit ihrem Vorsitzenden Volkmar Halbleib hat sich schon Ende Juli an uns gewandt und ihre Unterstützung bei einer zweiten Welle zugesagt. Das Schreiben können Sie hier herunterladen. 

Jetzt hat auch noch der Patienten- und Pflegebeauftragte Dr. Peter Bauer reagiert und die wichtige Arbeit von Selbsthilfegruppen hervorgehoben. Das Schreiben des Patienten- und Pflegebeauftragten können Sie hier herunterladen. 

Wünsche an die bayerische Politik

Beim von SeKo Bayern organisierten „Selbsthilfetreffpunkt Bayern“ befassten sich Selbsthilfeaktive und Vertreter*innen von Selbsthilfekontaktstellen mit der Corona-Zeit, die von Selbsthilfeaktiven als besonders schwierig empfunden wurde.

Es herrschte zwar grundsätzlich großes Verständnis und Einvernehmen für das Vorgehen der bayerischen Staatspolitik einen „strengeren“ Weg zu verfolgen, um die Pandemie in den Griff zu bekommen. Gerade für Personen aus den Risikogruppen war dies entscheidend und bedeutete viel Sicherheit.

Trotzdem hat sich die Selbsthilfe gerade in der Phase der Lockerungen von der Politik übersehen gefühlt und es gab hier viel Frustration. So wurden die mehrfachen Änderungen in den bayerischen Infektionsschutzverordnungen und die fehlende Nennung von Selbsthilfegruppen in der Lockerungsphase als problematisch und wenig wertschätzend eingestuft.

Neben Online-Treffen, die nur ein Teil der Selbsthilfeaktiven nutzen kann, sind aber gerade Präsenztreffen für alle Selbsthilfegruppen, insbesondere für die Suchtselbsthilfe und Selbsthilfegruppen im psychosozialen Bereich, sehr wichtig. Nur so lassen sich Rückfälle in alte Muster vermeiden und drohender Vereinsamung vorbeugen. Besonders problematisch sehen die Vertreter*innen der Selbsthilfe die Situation, die im Herbst auf uns zukommt. So fehlen große Räume, um mit Abstandsregeln Gruppentreffen zu veranstalten. Für Onlinetreffen fehlt es zum Teil an der digitalen Ausstattung, aber auch an der stabilen Internetverbindung im ländlichen Raum.

Daraus ergeben sich folgende...

...Wünsche an die Politik:

  1. Einrichtung einer Selbsthilfebeauftragt*en: direkte Kommunikationsmöglichkeit, um wichtige Themen an die Politik zu transportieren
  2. Zukünftige Nennung der Selbsthilfe in der bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung oder anderen gesetzlichen Verordnungen
  3. Weniger Polarisierung und Stigmatisierung in der Berichterstattung: nicht „Jüngere müssen die "Älteren" schützen“ besser wäre „Jeder achtet auf alle Mitmenschen“
  4. Finanzierung technischer und digitaler Ausstattung, um allen Selbsthilfeaktiven die Beteiligung an Onlineangeboten zu ermöglichen
  5. Aufbau von Hilfesystemen, um Erfahrung mit digitalen Anwendungen weiterzugeben
  6. Aufruf vom Freistaat an die Kommunen geeignete Räume für Selbsthilfegruppentreffen möglichst kostenfrei zur Verfügung zu stellen

Die Wünsche wurden beim virtuellen Selbsthilfetreffpunkt Bayern am 21.07.2020 gesammelt und am 23.07.2020 von SeKo Bayern weitergegeben.